HUNDEKOT UND SEINE FOLGEN
Hallo liebe Tierfreunde,
Es ist Ende Februar und wir können bereits spüren, wie sich die kalte Jahreszeit dem Ende zuneigt. Draußen ist es wieder länger hell, die Sonne hat mehr Kraft und die ersten Blumen des Jahres zeigen sich in den Gärten und auf den Wiesen. Doch der schmelzende Schnee, von dem wir in diesem Jahr weitgehend verschont geblieben sind, bringt einiges Unschöne ans Tageslicht. Die Rede ist hierbei nicht von abgebrannten Feuerwerkskörpern oder ähnlichem Unrat, sondern von Hundehäufchen, in welche ich vor kurzen selbst beim täglichen Spaziergang beinahe getreten wäre.
Die Hinterlassenschaften unserer Lieblinge sind eines der größten Streitthemen überhaupt unter uns Hundebesitzern. Die einen behaupten, wenn ihr Hund sein Geschäft in der freien Natur verrichtet dann wäre das in Ordnung und muss nicht beseitigt werden. Wildlebende Tiere wie Rehe tun dies doch auch!? Andere wiederum meinen, ihr Hund wäre ja nicht groß und würde nur ein kleines Häufchen hinterlassen. Wer soll sich denn darüber ärgern?
Was die meisten nicht wissen: Mit dem liegen gelassenen Hundekot auf den Wiesen gefährden Sie nicht nur den Ruf der Hundehalter im Allgemeinen, son-dern auch ungeborene Kälber und anderes Nutzvieh, das mit dem Heu gefüttert werden soll. Sind im Hundekot Neospora-Parasiten (Neospora caninum) enthalten, bleiben diese lange an den Gräsern haften. Werden nun diese verunreinigten Gräser von den Kühen mit gefressen, kann dies zu Totgeburten führen. Auch wenn dieser Parasit selten im Hundekot enthalten ist, verweigern die Kühe meistens das Winterfutter, wenn im Heu noch Rückstände der Exkremente aufzufinden sind. Hierbei spielt es dann auch keine Rolle, ob es sich um einen großen oder um einen kleineren Haufen handelt.
Wenig Sinn macht auch der Vergleich mit den Wildtieren unserer Umgebung. Diese sind meist Pflanzenfresser und haben deshalb eine andere Kotzusammensetzung als die unserer fleischfressenden Heimtiere. Es würde doch auch niemand auf die Idee kommen, seinem Pferd Fleisch zu füttern, oder?
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und beseitigen sie die Hinterlassenschaften Ihres Vierbeiners. Es ist nicht nur eine Sauerei, sondern auch eine unterschätzte Infektionsquelle. Salmonellen, Haken- und Bandwürmer sind besonders für Kleinkinder und abgeschwächte Menschen gefährlich. Diese können Ursache von verschiedenen Au-gen-, Lungen, Leber- und Gehirnerkrankungen sein.
Unsere Vierbeiner können sich z. B. nur durch das Schnüffeln am Hundehaufen jederzeit infizieren. Aber auch wir Menschen können sogar die winzigen, nicht sichtbaren Eier, die an den Schuhsohlen kleben bleiben, mit in die Wohnung nehmen und diese somit verbreiten. Nur weil man im Hundekot nichts wurmartiges erkennt, bedeutet es nicht, dass der Hund keine Würmer hat. Regelmäßige Kotuntersuchungen liefern das Ergebnis.
Eigentlich ist es nicht zu viel verlangt: Hundekotbeutel sind extrem günstig und einige Gemeinden stellen mittlerweile sogar Kotbeutelspender auf um die Besitzer zu mehr Engagement zu bewegen. Wer sich einen Hund anschafft trägt auch die Verantwortung dafür, was mit dessen Hinterlassenschaften passiert. Und wenn man ehrlich ist: Es gibt bei diesem Thema nur Ausreden und keine wirklich sinnvollen Argumente, die gegen das Einsammeln des Kots sprechen.
Gerade in ländlichen Bezirken, wie des unseren, sind wir Hundebesitzer auf die Bauern angewiesen, die uns auf deren Wiesen verweilen lassen. Diesem, bisher noch freundschaftlichen Verhältnis zu den Landwirten, sollte man mit einem gewissen Respekt begegnen. Niemand ist erfreut, wenn er vor seiner Haustüre oder in seinem Grundstück einen Hundehaufen findet!
Daher der dringende Appell: Entfernen Sie bitte anfallenden Hundekot wenn Sie mit Ihrem Hund unterwegs sind und beeinflussen Sie durch Ihr Handeln auch andere Hundehalter positiv.
Herzlichst,
Ihre Tierheilpraktikerin
Katharina Dechant
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