Die weiße pracht und ihre tücken

Spassbremse Schnee?

Hallo liebe Tierfreunde,

 

in diesem Artikel möchte ich auf das Thema Schnee und seine „Gefahren“ näher  eingehen.

 

Mancher mag es kaum glauben, aber der Winter steht tatsächlich schon bald wieder vor der Tür und  mit ihm kommt, mal mehr oder weniger, ein alter Bekannter zurück: der Schnee. Für viele unserer Vierbeiner gibt es nichts schöneres, als im Schnee herumzutoben. Andere wiederum möchten kein Pfötchen in das weiße kalte Zeug setzen. Auch wird er gern, vor allem von Hunden, regelrecht verschlungen. Bestes Beispiel hierfür ist meine Hündin Lucy.

Einige Tierbesitzer stellen sich die Frage: Stellt das Fressen von Schnee eine Gefahr für meinen Liebling dar?

 

Viele Hunde können Schnee problemlos fressen, sogar in größeren Mengen, solange dieser „sauber“ ist. Bei empfindlicheren Hunden sieht es da leider anders aus. Diese können durch vermehrtes

Schnee fressen eine Magenschleimhautentzündung (=Gastritis) bekommen. In diesem Fall spricht  man auch von einer sogenannten „Schnee-Gastritis“.  Beeinflusst wird jene durch das vorhandene Streusalz, welches oft mit Frostschutzmitteln zusammengesetzt ist und durch seinen Geschmack und Geruch die Hunde noch mehr dazu verleitet, Schnee zu fressen. Man bezeichnet sie deshalb auch als „Schnee-Streusalz-Gastritis“. Symptome wie zum Beispiel Durchfall, Erbrechen, vermehrtes Speicheln, Bauchschmerzen (gekrümmte Körperhaltung), berührungsempfindliche Bauchdecke, Würgen, Fieber, Husten, usw. können darauf hinweisen.

Was tun, wenn mein Tier zu viel Schnee gefressen hat?


Bei einer leichten Form der Schnee-Gastritis sollte man es 24 Stunden hungern lassen und ihm nur Flüssigkeit anbieten. Am nächsten Tag, sofern sich der Zustand nicht verschlechtert hat, empfiehlt es sich, Reis und gekochtes Hühnerfleisch in kleinen Mengen zu füttern. Bitte immer darauf achten, dass das Trinkwasser und die Nahrung Zimmertemperatur haben. Um Ihr Tier beim Auskurieren der Gastritis zu unterstützen, bietet die Homöopathie sanfte und wirksame Präparate. Diese belasten die eh schon gereizte Magenschleimhaut nicht noch weiter und helfen Ihrem Vierbeiner sanft und schnell auf die Sprünge zu kommen.

Sollte sich der Zustand Ihres Tieres allerdings verschlechtern oder gleich mehrere der oben genannten Symptome auftreten, suchen Sie bitte unbedingt sofort einen Tierarzt auf!

Wie kann man dem Ganzen vorbeugen?

 

Die Antwort hierauf liegt eigentlich bereits auf der Hand: Keinen Schnee fressen lassen. Das ist bei Hunden leichter gesagt als getan, da sie ja schneller Dinge verschlingen können als uns lieb ist. Suchspiele und Schneebälle fangen lassen sollten vermieden werden.

Auch auf Wege zu verzichten,  auf denen viel Streusalz liegt, kann schon hilfreich sein. In ganz extremen Fällen und bei überempfindlichen Hunden wäre die Überlegung, dem Tier einen Maulkorb anzulegen erwägenswert. Bevor Sie allerdings zu solch drastischen Mitteln greifen, sollten Sie zuerst einen der oben genannten Tipps ausprobieren.

Wenn die Pfoten schmerzen

 

Streusalz reizt nicht nur den Magen, sondern auch die Pfoten. Vor allem bei Tieren, die längeres Fell zwischen den Zehen haben, hängt sich der Schnee schnell fest und verklumpt. Dadurch wird die Haut gereizt und In schlimmen Fällen kann diese sich sogar entzünden. Bei Hunden und Katzen ist es ratsam, nach jedem Ausflug die Pfoten mit lauwarmen Wasser zu reinigen und regelmäßig das Fell in den Zehenzwischenräumen zu kürzen. Zeigen sich schon leichte Rötungen, sollte eine beruhigende Salbe aufgetragen und das ganze gut beobachtet werden.

Vorbeugend vor dem Spaziergang empfiehlt es sich, die Pfoten und Ballen mit Melkfett oder Hirschtalg einzucremen, da diese die Haut regelrecht vor dem Streusalz isolieren.

Wenn Sie die oben aufgeführten Punkte beachten, steht einem sorgenfreien und schneereichen Winter mit ihren Vierbeinern nichts mehr im Weg.


Bis zum nächsten mal,


Ihre Tierheilpraktikerin

Katharina Dechant

 

 

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